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Dieser Artikel erschien in
Der Einzige, Jahrbuch der Max-Stirner-Gesellschaft, Nr. 4, 2011, S. 123-136


Der Stirner-Forscher Henri Arvon

von Bernd A. Laska


Photo Henri Arvon

1914 - 1992


Bibliographie

Der französische Germanist und Ideenhistoriker Henri Arvon war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der publizistisch aktivste Experte für Max Stirner im französischen Sprachraum. Von 1954 bis 1966 war seine Monographie über Stirner die einzige weltweit. Obwohl er in Frankreich durch eine Reihe von Büchern, die zum Teil in der weit verbreiteten Reihe Que sais-je? erschienen (siehe Bibliographie), als Autor durchaus bekannt war, blieb er als Person so sehr im Verborgenen, dass sowohl in Fachlexika als auch über das Internet kaum etwas über ihn zu erfahren ist. Die französische Wikipédia bietet einen seit drei Jahren stagnierenden Mini-Artikel Henri Arvon, der nicht einmal die Lebensdaten enthält.

I

Henri Arvon wurde am 9. März 1914 als Heinz Aptekmann in Bayreuth in eine jüdische Familie geboren. (1) Er erreichte sein Abitur 1933 - auf demselben Gymnasium, von dem Stirner 1826 sein "Absolutorium" erhielt - und ging nach Frankreich, um dort zu studieren, zunächst in Strasbourg, später in Clermont-Ferrand. Heinz Aptekmann liess seinen Namen in Henri Arvon ändern, erwarb die französische Staatsbürgerschaft und überlebte den Krieg im nicht von den Deutschen besetzten Gebiet.

Nach dem Krieg lehrte Arvon in verschiedenen Institutionen: von 1946 bis 1965 an der Prytanée National Militaire in La Flèche, einem Lyzeum, das auf das Studium an einer Militärakademie vorbereitet; von 1966 bis 1970 an der Université de Clermont-Ferrand; und von 1971 bis zu seiner Pensionierung 1982 an der Université de Paris X - Nanterre.

Arvon heiratete 1939 Marta Weinberg, eine deutsche Jüdin, die ebenfalls im französischen Exil lebte, und hatte mit ihr eine Tochter, Cécile, geboren 1945. Nachdem er 1978 Witwer geworden war, heiratete er 1987 eine Spanierin und lebte seither in der Nähe von Barcelona.
Henri Arvon starb am 2. Dezember 1992. (2)

II

In den ersten Jahren seiner Lehrtätigkeit an der Militärschule schrieb Arvon zwei kompakte Monographien, die 1951 in der weit verbreiteten Reihe Que sais-je? erschienen und dauerhaft sehr erfolgreich waren: eine über den Buddhismus (21. Auflage 2005), die andere über den Anarchismus (12. Auflage 1998). Das Werk zum Buddhismus sei, wie Arvon im Vorwort sagt, "nicht aus irgendeinem Bekehrungseifer heraus entstanden, sondern einzig und allein aus dem leidenschaftlichen Interesse, das der Autor an der Erforschung einer im Grunde wohl atheistischen Religion und eines Atheismus gefunden hat, der auf das Überirdische weitgehend zu verzichten sucht, um vor allem Richtlinien für eine sinnvolle Lebensweise hier auf Erden zu geben."

Diese Interessenlage führte Arvon schon bald zu den Schriften der Junghegelianer, die als erste in Deutschland atheistische Positionen vertreten hatten: Bruno Bauer und Ludwig Feuerbach. Max Stirner kannte er bereits aus seiner Bayreuther Gymnasialzeit. (3) Ihm hat er, wie er später sagte, "lebenslange Studien gewidmet". (4) Über ihn schrieb er als erstes seine Habilitationsschrift, die er 1951 abschloss. Sie blieb unveröffentlicht. Aus ihr gingen jedoch zwei Publikationen hervor: noch im gleichen Jahr, 1951, ein längerer Artikel, Une polémique inconnue - Marx et Stirner, in der von Jean-Paul Sartre herausgegebenen Zeitschrift Les Temps Modernes und 1954 das Buch Aux sources de l'existentialisme - Max Stirner. Das Buch enthält ein Kapitel, Saint Max, das den Artikel von 1951 rekapituliert.

Arvon vertrat in diesem Artikel bzw. Kapitel die Ansicht, dass Stirner bei Marx' Konzeption des Historischen Materialismus, des theoretischen Fundaments des späteren Marxismus also, eine wichtige Rolle gespielt habe. Es sei Stirners Kritik an Feuerbach gewesen, die den Feuerbachianer Marx 1845 gezwungen habe, sich von Feuerbach zu lösen und einen eigenen Standpunkt zu entwickeln, der Stirners Kritik gegenüber immun sein sollte. Arvon belegte diese Sicht mit einer genauen Rekonstruktion der theoretischen Entwicklung Marx' bis zu dessen Manuskript Sankt Max, das der Hauptbestandteil jenes Konvoluts ist, das den Namen Die Deutsche Ideologie erhielt und damals grossteils unveröffentlicht blieb. Arvon sprach von einem "tournant essentiel", einer entscheidenden Wende in Marx' theoretischer Entwicklung.

Wenn nach mehr als einem halben Jahrhundert Forschung über einen derart prominenten Denker wie Marx eine solche werkbiographische Entdeckung noch möglich war, liegt die Vermutung nahe, dass es ideologische Hindernisse waren, die früheren Forschern den Blick verstellt hatten, marxistischen ebenso wie anderen. Eine heikle Situation. Arvon scheint dies in Rechnung gestellt zu haben, denn er trug seine Pionierarbeit mit grosser Bescheidenheit, Umsicht und Konzilianz vor. Schon im Titel des Artikels sprach er von einer "unbekannten" Polemik - obwohl er natürlich wusste, dass Marx' Sankt Max seit 1903 bekannt war, aber seither durchwegs ignoriert wurde. (5) Weiterhin kam er seinen Adressaten empathisch entgegen, indem er zwei entschuldigende Faktoren für deren Versäumnis vorwegnahm: erstens sei Sankt Max ja erst 1932 publik geworden (im Rahmen der Marx-Engels-Gesamtausgabe MEGA - die Texte von 1903 übergeht er); und zweitens sei das Übersehen von Stirners Rolle auf Engels' Darstellung in seinem Buch Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie (1886/88) zurückzuführen. Dieses Buch habe für die Sicht auf die Vormärzphilosophie wegen seiner Gediegenheit einen geradezu paradigmatischen Status erlangt. Gleichwohl halte Engels' Darstellung der Rolle Stirners - als "anarchistische" Nebenfigur, die durch Feuerbach erledigt worden sei - schon einer chronologischen Prüfung nicht stand. Nicht dass Engels etwa absichtlich etwas Falsches geschrieben habe, beeilte sich Arvon zu versichern, nein, aber die politischen Sachzwänge der Zeit hätten ihm eine treue Darstellung der Entstehung des Historischen Materialismus nicht erlaubt. (6)

Diese defensive Haltung Arvons, die durch weitere Beispiele aus Wortwahl und Stil belegbar ist, liegt vermutlich unbewusst auch der irreführenden Titelwahl für sein Buch zugrunde. Während Arvon darin im Detail gezeigt hat, dass Stirner eine wichtige "Quelle" des Historischen Materialismus und somit des Marxismus war, deklarierte er ihn im Buchtitel als "Quelle" des Existentialismus. Von Stirner als Ahnherrn des Existentialismus ist in Arvons Buch indes nur auf den beiden letzten Seiten die Rede, zwar unter dem Titel Conclusion, aber keineswegs aus dem Vorhergehendem erschließbar. Auch hat sich kein namhafter Existentialist positiv auf Stirner bezogen. (7)

III

Arvons Stirner-Monographie war 1954 die erste in französischer Sprache und blieb bis Ende der 1960er Jahre die einzige weltweit. Sie wurde meist genannt, wenn Stirner einer Denkschule zugeordnet werden sollte, eben dem Existentialismus. Dabei hat man offenkundig auf den Titel des Buches gesetzt und kaum je bemerkt, dass dieser, dem Inhalt entsprechend, Aux Sources du Marxisme lauten müsste.

Arvons Arbeiten über Stirners Bezug zum Marxismus wurden damals nur vereinzelt zur Kenntnis genommen, so z.B. in einem kurzen Bericht des jungen Iring Fetscher, der u.a. in Paris studiert hatte, über Arvons Artikel Une polémique inconnue. (8) Arvon habe eine Lücke in der Marx-Forschung entdeckt, die schlichtweg "unerklärlich" sei.

Fetschers Hinweis hatte damals keine erkennbaren Folgen in Deutschland. In Frankreich ignorierte man Arvons These ebenfalls; aber es gab dort einen Kollegen Arvons, fast gleichaltrig, auf den dessen Entdeckung einen enormen Eindruck gemacht haben muss, obwohl er sich zeitlebens darüber ausschwieg. Dieser Kollege war in den 1950er Jahren auf dem selben Spezialgebiet tätig wie Arvon. Während Arvon eine Feuerbach-Monographie (1957) herausbrachte, übersetzte er Feuerbach-Texte ins Französische und kommentierte sie. Arvon wiederum nutzte dessen Übersetzungen für einen Band Feuerbach - sa vie, son œuvre; avec Extraits de Feuerbach, Stirner, Marx (1964). Dieser Kollege war Louis Althusser.

Es ist wohl so gut wie ausgeschlossen, dass Arvon und Althusser einander nicht wahrnahmen. Es ist vielmehr anzunehmen, dass beide eine sehr genaue Kenntnis der Arbeiten des jeweils Anderen hatten. Dies ist wichtig, wenn es gilt, Althussers Schrift Pour Marx (1965, dt. Für Marx 1968) und die durch sie ausgelöste weltweite Diskussion zu verstehen.

Gut ein Jahrzehnt, nachdem Arvon von dem "tournant essentiel" in der theoretischen Entwicklung von Marx gesprochen hatte, trug Althusser in dieser Schrift als zentralen Bestandteil die gleiche These unter dem Namen "coupure épistémologique" vor. Althusser konzentrierte sich, wie Arvon, auf Marx' Die Deutsche Ideologie, überging dabei aber rund 350 von 500 Seiten, just den Teil des Werkes, in dem Marx Max Stirner als Sankt Max kritisiert. Der Name Stirner wird von Althusser nicht genannt, schon gar nicht der Name Arvon.

Dies wäre heute nicht mehr der Rede wert, wenn es sich schlicht um ein Plagiat gehandelt hätte. Schwerer wiegt, dass dieses demonstrative Verschweigen Stirners in einem Zusammenhang, in dem er die Hauptrolle spielte, in der internationalen Diskussion ebenfalls übergangen wurde. Dadurch wird der Eindruck unabweisbar, dass die von Arvon formulierte These einer entscheidenden Zäsur in Marx' theoretischer Entwicklung erst dadurch in der Fachwelt und weit darüber hinaus kommunizierbar wurde, dass aus ihr der Name Stirner getilgt wurde, statt, wie es im wissenschaftlichen Diskurs üblich ist, die Argumente pro und contra Stirners Einfluss auf Marx abzuwägen. Weil dieses Beschweigen eines an sich ins Auge springenden Sachverhalts kollektiv erfolgte, habe ich in einem früheren Beitrag von einem Bann gesprochen, der, freilich ohne je verhängt worden zu sein, hier wirksam war und noch ist. (9)

IV

Die nächstliegende Frage, die sich hiernach stellt, ist die nach Arvons Reaktion auf Althussers Publikation und auf das konforme Verhalten der zahlreichen Marxforscher jedweder Provenienz in der Diskussion der Althusser'schen These. Erstaunlicherweise reagierte Arvon öffentlich zunächst - bis 1977 (s.u.) - gar nicht. Da sein Nachlass derzeit nicht lokalisiert ist und das Inventarium von Althussers Nachlass (beim Institut mémoires de l'édition contemporaine, IMEC, Paris) keine Hinweise auf Unpubliziertes zu Stirner oder einen Briefwechsel Arvon-Althusser gibt, bleibt nur die Möglichkeit des Erschließens eines plausiblen Motivs aufgrund publizierter Texte.

Hier ist ein Buch zu nennen, das 1966, also fast gleichzeitig mit dem Althusser'schen, erschien und einen so enormen Einfluss auf Arvons Urteil über Stirner hatte, dass man, seinen eigenen Ausdruck anwendend, von einem "tournant essentiel" in Arvons Entwicklung sprechen kann: das 600-seitige Werk Die Ideologie der anonymen Gesellschaft von Hans G. Helms. (10) Darin wird Stirnerianismus in Nachfolge der Marx'schen Stirner-Kritik als Ideologie des Kleinbürgers, aktualisiert als Kern der Ideologien sowohl des nationalsozialistischen Staats als auch - da Helms eine Kontinuität sieht - der westdeutschen (Adenauer-)Republik dargestellt.

Arvon berichtete in einem autobiographischen Exkurs im Rahmen eines Vortrags, den er 1969 auf einem Anarchismus-Kongress hielt, (11) über das Erweckungserlebnis, das Helms bei ihm bewirkte, und zwar durch seinen Hinweis, wie wichtig es sei, bei der Beurteilung historischer Gegenstände stets seine eigene gesellschaftliche Situation "dialektisch" mitzureflektieren. So habe er, Arvon, erkannt, dass sein Hauptmotiv für die Befassung mit Stirner in seiner persönlichen Erfahrung mit dem inhumanen Totalitarismus und dessen Entwertung der Person lag. Diese Prägung, seine Existenz als Germanist und seine Herkunft aus kleinbürgerlichem Milieu hätten ihn für Stirners reine Bewusstseinsrevolution als konsequentesten Gegenpol zum Totalitarismus prädestiniert. Erst Helms habe ihm die Augen dafür geöffnet, dass diese Sicht einseitig sei. Stirners politische und soziale Ansichten seien, wie er jetzt - aufgrund der "ätzenden Kritik von Marx und Engels sowie der nicht weniger tödlichen ihres Adepten Helms" - einzusehen gelernt habe, "konservativ, sogar reaktionär". Dies gestehe er freimütig und ohne jegliches Bedauern ein.

Trotzdem nannte Arvon sich in diesem Vortrag einen "überzeugten Stirnerianer" und sah es als das vielleicht grösste Verdienst von Helms an, die Aktualität Stirners betont zu haben. Beide, Arvon und Helms, hatten allerdings sehr unterschiedliche Vorstellungen von dieser Aktualität. Helms präsentierte Stirner als "Protofaschisten" und seine Ideen als ideologischen "Eiterherd", dessen "Gefährlichkeit" Marxisten wie er endlich erkannt hätten. (S. 495) Er sah Stirner nur negativ. Arvon dagegen sieht die "wahre Aktualität" des Stirner'schen Denkens positiv: es müsse jedoch aus dem politischen Bereich entfernt und auf den "rein moralischen" Bereich beschränkt werden. Dann ließe sich Stirners "Einzigkeit" (unicité) in neuere philosophische Strömungen integrieren. Arvon nannte speziell "die negative Dialektik der Frankfurter Schule, die von Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse ausgearbeitet" werde, ein Denken, das so kühn sei, sich selbst zu negieren und permanent wieder zu erneuern.

Arvons Festhalten an Stirner trotz seiner "Bekehrung" durch Helms ergab eine kaum nachvollziehbare Position. Am Ende pries er Stirner als "wunderbares Antidotum" gegen die Vereinahmungen des Individuums durch die Gesellschaft etc. pp. Aber so wie es 1954, als er Stirner den damals modernen Existentialisten als Vorläufer anbot, keine Reaktion gegeben hatte, so ging auch diesmal kein Vertreter der Frankfurter Schule auf seinen Vorschlag ein - hatten doch schon deren Gründerväter Stirner ignoriert.

V

Wenige Jahre später nahm Arvon an einer Tagung teil, bei der aus Anlass des hundertsten Todestags von Ludwig Feuerbach 35 Spezialisten - Marxisten, Theologen, Philosophen und Soziologen - aus Staaten beiderseits des "Eisernen Vorhangs" zusammengekommen waren. Arvon hielt einen Vortrag, Engels' Feuerbach kritisch beleuchtet, in dem er seine Entdeckungen erneut zur Diskussion stellte. Anwesend war auch Iring Fetscher, inzwischen ein Marx-Forscher von internationaler Reputation. Er fand die "unerklärliche Lücke in der Marx-Forschung", als die ihm Arvons Entdeckung 1952 erschienen war, nun gar nicht mehr erklärungsbedürftig. Man müsse, meinte er nun, "den politisch-parteitaktischen Stellenwert" berücksichtigen, den Engels' Buch damals hatte. Es sei Engels' "grosses Verdienst" gewesen, "tatsächliche philosophische Entwicklungen dargestellt und als notwendig begründet zu haben. Für Engels stand es damals an, den philosophischen Schritt, der vom Linkshegelianismus über Feuerbach zu Marx geführt hatte, retrospektiv zu fixieren und allgemein bewusst zu machen." (12)

Ein anderer Kollege, Hans-Martin Sass, sagte es noch deutlicher: "Engels hat Prinzipien, Argumentationsmethoden und Gewichtungen hereingebracht, die durch noch so subtile philosophie-historische Forschung, wie Sie, Herr Arvon, sie treiben, leider nur durch Jahrzehnte langsam in Bewegung gebracht werden können, wenn überhaupt. Es gibt nur ganz wenige Schriften in der abendländischen Philosophie- und Geistesgeschichte, die so schlagende Wirkung gehabt haben wie die von Engels." (13)

Die von Arvon aufgedeckte "Lücke", die ohnehin nur von Wenigen bemerkt worden ist, war auf diese Weise längst geschlossen, die damit aufgeworfenen Fragen verschüttet, verdrängt. Arvon stand auf dieser Tagung isoliert da. Keiner der Experten wollte an der von Engels kanonisierten Sicht der Wende Marx' vom Feuerbachianismus zum Historischen Materialismus eine Korrektur zulassen.

Dabei hatte Arvon das Thema, wie schon zwanzig Jahre zuvor, mit äusserster Behutsamkeit zur Sprache gebracht. Er zieh Engels keineswegs der absichtlichen Entstellung historischer Vorgänge etc. Aber die unbezweifelbaren Fakten, die Chronologie der Ereignisse, möge man bitte nicht weiter ignorieren, und sie sagten nun einmal ganz klar: "Stirner hat ihn [Marx] zu diesem Übergang zum historischen Materialismus sozusagen gezwungen." Arvon beeilte sich, energisch zu dementieren, was er zwar nie behauptet hatte, was ihm aber, da Stirner unter Experten seit je - insbesondere im Zusammenhang mit Marx - als erledigt und indiskutabel galt, wohl unausgesprochen unterstellt wurde: "Ich will nicht Stirner an den Platz von Marx setzen." Und: der "historische Materialismus [sei] natürlich bei ihm [Marx] schon angelegt." Und: "Natürlich geht Marx dann viel weiter als Stirner." (14)

Doch diese und ähnliche Beteuerungen nützten Arvon wenig: die ob seiner langjährigen Insistenz etwas gereizte und kopfschüttelnde Ablehnung seiner Thematik von christlichen, marxistischen und andere Richtungen vertretenden Forschern war nicht zu erschüttern. Arvon hatte offenbar an ein Tabu gerührt, das über Jahrzehnte hinweg von allen Marx-Forschern - mit einer bemerkenswerten Ausnahme (15) - respektiert worden war; hatte einen Bann über Stirner (16) zu brechen versucht, der freilich - analog zu dem, was heute als political correctness herrscht - nie verhängt wurde, aber von um so rigoroser Wirksamkeit ist.

VI

Dabei stand Arvon, wie seine sonstigen Arbeiten zu Stirner zeigen, selbst von Anfang an unter der lähmenden Einwirkung jenes Bannes. Deshalb sah er 1954 Stirner "an den Quellen des Existentialismus" und legte ihn später ("nach Helms") als "Vorgänger Heideggers" ad acta. Deshalb haben nicht einmal der hinhaltende Widerstand und die punktuellen, etwas nervösen Reaktionen der Experten auf seinen Versuch, ein paar historische Details zur Geltung zu bringen, ihn in die Lage versetzt, den Bann als solchen wahrzunehmen oder gar denkerisch zu brechen. Wenn Stirner, so sehr er von ihm eingenommen war, kein Denker vom Format eines Marx oder eines Heidegger war - und das war er gewiss nicht - dann konnte er in seinen Augen nur deren mehr oder weniger bedeutender Anreger bzw. Vorläufer gewesen sein. Wenn er ihn "aktuell" nannte, so kam damit nur sein Wunsch zum Ausdruck, Stirner und Arvons Schriften über ihn mögen gelesen werden. Einen Grund für die Aktualität der Ideen Stirners - nach Marx, der viel weiter gegangen sei als Stirner, und nach Heidegger, der die Überwindung des deutschen Idealismus zu Ende geführt habe - konnte er nicht nennen.

Dieser Bann scheint auch der Grund für Arvons von Beginn an ambivalente Haltung gegenüber Stirner gewesen zu sein. Einerseits faszinierte er ihn so sehr, dass er sein Lebensthema wurde, andererseits konnte er Stirners marginale Stellung - und das Desinteresse der Fachkollegen an seiner, Arvons, historiographischen Entdeckung - in der Ideengeschichte nicht verstehen.

Arvons Respekt vor der etablierten Ideengeschichte und ihren verehrten Meisterdenkern ließ ihn - auch wenn er punktuell mit seinen Thesen gegen Marx und Engels sanft rebellierte - in seinem Stirnerbuch schon einleitend zu massiven psychologischen Spekulationen über den geistigen Zustand Stirners Zuflucht nehmen. Es sei deutlich, setzte er vorab seine Leser ins Bild, dass man bei Stirner einen pathologischen Fall vor sich habe. Hauptquelle seines Werkes sei seine völlige Willensschwäche gewesen, aus der seine verzweifelte Willensbetonung stamme. Sein Buch sei eine inverse Projektion seines kläglichen Lebens gewesen, seines Scheiterns auf allen Gebieten: familiär, akademisch, sozial, literarisch. (17) - Hätte Arvon ebenso einen psychologischen Zugang zu dem grossen Marx gesucht, wenigstens zu dessen leicht als "pathologisch" erkennbare Reaktionen auf Stirner, dann hätte er auf die Frage gestoßen sein können, die sein anarchistischer Kollege Daniel Guérin stellte: "Warum verzichtete Marx auf die Veröffentlichung des Buches?" [Die Deutsche Ideologie] (18) Arvon, der die Engels'sche Bagatellisierung Stirners durchschaute, ging der Marx'schen auf den Leim, wonach dieses Werk - Sankt Max ist immerhin die weitaus größte Auseinandersetzung, die Marx je mit einem Denker hatte - nicht von Belang sei.

Die paralysierende Kraft des Bannes zeigte sich auch in Arvons Verhalten gegenüber Althussers Auftreten. In einer der protokollierten Diskussionen der Feuerbach-Tagung 1973 findet sich zwar eine Stelle, wonach Arvon bemerkte, dass die "epistemologische coupure, von der Althusser spricht ... ich ja als erster eigentlich festgestellt habe", (19) aber eine öffentliche Stellungnahme zu Althusser gab er erst zwölf Jahre später ab, (20) und in dieser verschwieg er merkwürdigerweise, dass er es war, der eineinhalb Jahrzehnte vor Althusser dessen These von einer Zäsur in Marx' Entwicklung vertreten hat. Folglich vermied er auch zu thematisieren, dass seine Arbeit ignoriert wurde, Althussers dagegen weltweites Aufsehen erregte; und ob dies evtl. daran gelegen haben könnte, dass er, Arvon, Stirner eine wichtige Rolle bei dem Vorgang beimass, Althusser dagegen Stirner und das zentrale Marx-Werk Sankt Max nicht einmal erwähnte.

Stattdessen begann Arvon mit einem grossen Lob auf Althusser. Dieser habe "eine enorme Konfusion beendet, unter der der Marxismus der Nachkriegszeit gelitten hat." Nach einigen Vorbetrachtungen setzte Arvon zur Kritik an: "Louis Althussers zweifellos erhellendes Unternehmen wäre uneingeschränkt zu loben, wenn dem nicht entgegenstünde, dass es unvollständig und voreingenommen wäre." Althusser sei ein scharfsinniger Analytiker, aber auch ein strikter Doktrinär. Deshalb habe er seine Arbeit in den Dienst der Partei (KPF) gestellt und, wie schon Engels, Marx als den Genius dargestellt, der allein und aus eigener Kraft den Historischen Materialismus erschuf. Arvon gab dann eine Zusammenfassung seiner Sicht, wobei er im Vergleich zu seinen Arbeiten der Zeit "vor Helms" die Rolle Bruno Bauers zwecks Relativierung der Stirners hervorhob.

VII

Seit Arvon sich von Helms hatte überzeugen lassen, dass Stirners Ideen eine kleinbürgerliche Ideologie darstellen und in politisch-sozialer Hinsicht reaktionär sind, hielt er Stirner, dem er immerhin "lebenslange Studien gewidmet" habe, nur noch für den "persönlichen" Bereich hoch, allerdings in einer trivialen Schwundfassung, die nichts Originelles an Stirner beließ: "Der 'Einzige' ist einzig und allein derjenige, der von dem Anderen gänzlich unterschieden ist. Erst dieser Umstand - und ausschließlich dieser Umstand - befähigt ihn, tolerant zu sein. Toleranz besteht nicht darin, dass wir sagen, wir sind alle Menschen, sondern darin, zu sagen, die einen sind Deutsche, die anderen Franzosen - und das geht in Frankreich so weit, dass es nicht nur Franzosen gibt, sondern Bretonen, Basken, Elsässer; und gerade das ist stirnerisch. Die Differenz, den Unterschied zwischen uns, anzuerkennen, auf diesem Unterschied die Toleranz zu gründen: darum ging es Stirner!" (21)

Es gibt einige Anhaltspunkte für die Annahme, dass Arvon schon seit Beginn seiner Stirner-Forschungen diese rein anti-totalitäre, liberalistische Haltung hatte und seine Ambivalenz gegenüber Stirner sowie seine Lesart des Einzigen sich daraus ergab. In seinen späteren Jahren bekannte sich Arvon denn auch, wie Michel Onfray schrieb, "zum 'Libertarismus', einem Ultraliberalismus, über den Ronald Reagan seinerzeit regelrecht entzückt war." (22) Zeugnis davon gibt sein letztes Buch: Les libertariens américains. De l'anarchisme individualiste à l'anarcho-capitalisme, wo er noch einmal die "ideologische Herkunft des Faschismus vom individualistischen Anarchismus" (Stirner) behauptet und das "angelsächsische" Konzept des Individuums bzw. des Individualismus lobt. (23)

*

Bei aller Kritik an Arvon ist jedoch nie zu vergessen und stets anerkennend hervorzuheben, dass er es war, der mit der Thematisierung jener "unerklärlichen Lücke in der Marx-Forschung" (Fetscher) eine Tür aufgestossen hat. Nur wenige Autoren haben den damit eröffneten Weg beschritten. Sie sind meist nicht wesentlich weiter gekommen als er.

Am weitesten vorgewagt hat sich 1978 Wolfgang Essbach mit seiner Dissertation Die Bedeutung Max Stirners für die Genese des Historischen Materialismus. Zur Rekonstruktion der Kontroverse zwischen Karl Marx, Friedrich Engels und Max Stirner. (24) Er konzipierte, aufbauend auf Arvon und inspiriert von Max Adler, die grosse Fusion von Marx und Stirner, von Marx' "Materialismus der Verhältnisse" und Stirners "Materialismus des Selbst". Fusion war jedoch nicht Essbachs Wort; er behalf sich mit dem Schlusssatz: "Beide Auffassungen stehen im Verhältnis der Heterologie zueinander; ihre Spezifität kann nur in Koexistenz erhalten werden." Das war das Äußerste, was unter dem Bann möglich war. Essbach baute dieses Konzept nicht weiter aus und verlegte seinen Forschungsschwerpunkt auf ein anderes Gebiet. Gut dreißig Jahre später meldete er sich wieder zu Wort, ohne seine frühere Arbeit zu erwähnen, aber unter Herausstellung eines dort schon verwendeten merkwürdigen Bildes als Titel: Stirner sei Geburtshelfer und böse Fee an der Wiege des Marxismus gewesen. Essbach fasst zusammen: "[Es ist] festzuhalten, dass Marx und Engels nach der Lektüre von Stirners 'Der Einzige und sein Eigentum' sich genötigt sahen, ihre bisherigen Auffassungen umzustürzen. Erst in der Übernahme und in der Abwehr Stirnerscher Ideen konnte das Denken von Marx und Engels jenes Profil erreichen, das im Guten wie im Bösen orientierend für zahllose Marxisten und Antimarxisten der letzten 150 Jahre geworden ist. So kann Stirner als Geburtshelfer des Marxismus bezeichnet werden. Aber indem Marx und Engels die Kernidee Stirners, die 'Selbstangehörigkeit Meiner' verworfen haben, wurde Stirner zur bösen Fee an der Wiege des Marxismus." (25) "Im Guten wie im Bösen"? "Böse Fee"? "Selbstangehörigkeit Meiner"? Zentrales bleibt angedeutet und klingt, raunend und ironisierend zugleich, wie eine leise Reminiszenz an das längst aufgegebene hochambitionierte Projekt, das er einst als "Forschung gegen den Strom" begonnen hatte, weil er "den etablierten wissenschaftlichen und politischen Auffassungen [nicht traute]". (26) Essbach scheint in einem Dilemma stecken geblieben zu sein: einerseits gemerkt zu haben, dass, bildlich gesprochen, Stirner=David seine Siegeskraft gegen Goliath verliert, wenn er als Goliath ausstaffiert wird; andererseits David allein den Sieg doch nicht zuzutrauen.

Eine wirkliche Lösung der - von Arvon aufgeworfenen - Stirner-Marx-Frage wird nur möglich, wenn man sich der Wirksamkeit des Banns entzieht, der seit je über ihr liegt; d.h. wenn man nicht Stirner als Teil der Marxforschung, sondern Marx als Teil der Stirnerforschung ansieht. Dann erscheint Marx, mit Nietzsche und einigen Dutzend weiteren Denkern, (27) als effektiver "Verdränger" (28) Stirners, genauer: als "Primärverdränger", weil es unzählbare "Sekundärverdränger" gibt, die die Primärverdrängung gar nicht erst wahrhaben wollen und die Träger jenes Bannes sind. -
Marx und Nietzsche, die beiden letzten grossen Aufklärer, die das 20. Jahrhundert geprägt haben, als Obskuranten? Unsinn! Das ist die Formel des Bannes.


Anmerkungen

(1) Rainer Trübsbach: Geschichte der Stadt Bayreuth 1194-1994. Bayreuth: Druckhaus Bayreuth, 1993, S. 309; den Hinweis bekam ich von Herrn Professor Armin Geus, der im übrigen in Kürze Arvons Buch Aux sources de l'existentialisme in seinem Marburger Verlag Basilisken-Presse in deutscher Übersetzung herausbringen wird. [1. Februar 2012: das Buch ist soeben erschienen]
Näheres über Arvons Herkunftsfamilie und deren Schicksal:

  • Siegfried Pokorny: Von der Bayreuther Oberrealschule (Graf-Münster-Gymnasium) nach Argentinien [über Heinz Aptekmanns jüngeren Bruder Gerd, geb. 1915].
    In: Archiv für Geschichte von Oberfranken, 86 (2006), S. 429-436;
  • Memoiren des Pinhas Yoeli ehem. Günther Aptekmann [Heinz Aptekmanns jüngster Bruder, geb. 1920]
  • Über die ganze Welt verstreut. In: Der Westen. Portal der WAZ-Mediengruppe, 16.05.2007

(2) Brief der Tochter Arvons, Docteur Cécile Meslé, an Bernd A. Laska vom 5. Mai 1993

(3) nach Auskunft von Günther Aptekmann alias Pinhas Yoeli an Armin Geus.

(4) Atheismus in der Diskussion. Kontroversen um Ludwig Feuerbach. Hg. v. Hermann Lübbe und Hans-Martin Sass. München: Chr. Kaiser / Mainz: Matthias Grünewald 1975. S. 144

(5) Marx' Polemik wurde 1903/04 in längeren Auszügen aus dem Nachlass veröffentlicht als:
Der "heilige Max". Aus einem Werk von Marx-Engels über Stirner. In: Dokumente des Sozialismus, Stuttgart 1903, S. 19-32, 65-78, 115-130, 169-177, 306-316, 355-364 und 1904, S. 210-217, 259-270, 312-321, 363-373 und 416-419 (insgesamt rd. 120 Seiten)

(6) Henri Arvon: Aux Sources de l'Existentialisme - Max Stirner. Paris: Presses Universitaires de France 1954, pp. 167f

(7) Vgl. Bernd A. Laska: Ein dauerhafter Dissident. Nürnberg: LSR-Verlag 1996 (Kap. Der Existentialist) (Index)

(8) Iring Fetscher: Die Bedeutung Max Stirners für die Entwicklung des Historischen Materialismus. In: Zeitschrift für philosophische Forschung, 6,3 (1952), S. 425-426

(9) Bernd A. Laska: Den Bann brechen! Wider Marx, Nietzsche et al.; Teil 1: Über Marx und die Marxforschung. In: Der Einzige. Vierteljahresschrift des Max-Stirner-Archivs Leipzig, Nr. 3(11), August 2000, S. 17-24

(10) Hans G. Helms: Die Ideologie der anonymen Gesellschaft. DuMont Schauberg, Köln 1966

(11) Henri Arvon: L'actualité de la pensée de Max Stirner. In: Studi, no. 11 (Fondazione Luigi Einaudi), "Anarchici e Anarchia nel mondo contemporaneo", Torino 1971, pp. 285-292; nachgedruckt in: Diederik Dettmeijer (éd.): Max Stirner - ou la première confrontation entre Karl Marx et la pensée anti-autoritaire. Lausanne (Suisse): L'Âge d'Homme 1979, pp. 87-91

(12) Diskussion zu "IV. Feuerbachianismus und Marxismus I". In: wie (4), S. 142-164 (148f)

(13) wie (4), S. 145 f

(14) wie (4), S. 109f, 144

(15) Diese Ausnahme war Max Adler, der führende Theoretiker des sog. Austro-Marxismus, der sich allerdings, wie Arvon, nur teilweise "aus der Deckung" wagte. Siehe auch das Kapitel Der (klandestin) Adorierte [Stirner] in Bernd A. Laska: Ein dauerhafter Dissident. LSR-Verlag, Nürnberg 1996 (Index)

(16) Siehe dazu meine beiden Artikel Den Bann brechen..., Teil 1: Marx und die Marxforschung; Teil 2: Nietzsche und die Nietzscheforschung

(17) Henri Arvon: Aux sources de l'existentialisme - Max Stirner. Presses Universitaires de France, Paris 1954, p. 7

(18) Daniel Guérin: Stirner - "Père de l'anarchisme"? Son apport et ses lacunes. In: Diederik Dettmeijer (éd.), wie in (11), pp. 93-104 (101)

(19) wie (4), S. 20

(20) Henri Arvon: Concerning Marx's "Epistemological Break". In: The Philosophical Forum, vol. 8, nos. 2-4, pp. 173-185

(21) wie (4), S. 144, 148

(22) Michel Onfray: Wir brauchen keinen Gott. Warum man jetzt Atheist sein muss. Piper, München 2006, S. 301 (frz. orig. Traité d'athéologie. Physique de la métaphysique. Grasset & Fasquelle, Paris 2005)

(23) Henri Arvon: Les libertariens américains. De l'anarchisme individualiste à l'anarcho-capitalisme. Presses Universitaires de France, Paris 1983, p. 96

(24) Universität Göttingen 1978. Als Buch: Wolfgang Essbach: Gegenzüge. Der Materialismus des Selbst und seine Ausgrenzung aus dem Marxismus. Eine Studie über die Kontroverse zwischen Stirner und Marx. Materialis-Verlag, Frankfurt/M. 1982
Zu Essbach vgl. das Kapitel Wolfgang Essbach in: Bernd A. Laska: Den Bann brechen!...., wie (9)

(25) Wolfgang Essbach: Max Stirner - Geburtshelfer und böse Fee an der Wiege des Marxismus. In: Harald Bluhm (Hg.): Die deutsche Ideologie, Akademie-Verlag, Berlin 2010 (Reihe "Klassiker auslegen", Band 36), S. 165-183 (169)

(26) Wolfgang Essbach: Vorwort zu ders.: Gegenzüge, wie (24)

(27) Vgl. Bernd A. Laska: Ein dauerhafter Dissident. Nürnberg: LSR-Verlag 1996 (Index) und die Artikel, die hier unter der Rubrik "Max Stirner" verfügbar sind,
Speziell zu Nietzsche vgl.:
Bernd A. Laska:Nietzsches initiale Krise. In: Germanic Notes and Reviews, vol. 33, n. 2, fall/Herbst 2002, pp. 109-133
Bernd A. Laska:Den Bann brechen! Wider Marx, Nietzsche et al., Teil 2: Über Nietzsche und die Nietzscheforschung. In: Der Einzige. Vierteljahresschrift des Max-Stirner-Archivs Leipzig, Nr. 4 (12), 3. November 2000, S. 17-23

(28) Verdrängung ist hier im doppelten Sinn gemeint: psychologisch und ideengeschichtlich. Näher ausgeführt u.a. in:
Bernd A. Laska: "Tertiärverdrängung". In: Der Einzige. Vierteljahresschrift des Max-Stirner-Archivs Leipzig, Nr. 4 (16), 3. November 2001, S. 15-17


Nürnberg, im Juni 2011

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