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ein paraphilosophisches Projekt
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Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie
- Organ der Sexpol -

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Die »Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie« (ZPPS) wurde 1934 von dem (Ex-)Psychoanalytiker Wilhelm Reich im skandinavischen Exil (København) gegründet. Sie erschien als Vierteljahresschrift in insgesamt 15 Ausgaben (davon 3 Doppelhefte) mit insgesamt ca. 1000 Druckseiten. Die letzte Ausgabe erschien Anfang 1938. Für die Hefte 1-12 firmierte Reich selbst (unter seinem Pseudonym Ernst Parell) als Herausgeber, für die Hefte 13-15 der norwegische Schriftsteller Sigurd Hoel.

Die ZPPS wurde, anders als viele deutsche Exilzeitschriften jener Zeit, nie nachgedruckt. Sie ist lt. Zeitschriften-Datenbank (ZDB) nur in drei deutschen Bibliotheken vollständig vorhanden. Sie war nie Gegenstand einer grösseren historischen Forschungsarbeit und wurde selbst von Anhängern Reichs relativ wenig beachtet. Dieses Desinteresse muss verwundern, war doch Wilhelm Reich seit seiner Wiederentdeckung Mitte der 1960er Jahre für ein bis zwei Jahrzehnte ein vielgelesener Autor.

Reichs postume Popularität war zwiespältig. Zunächst fasste man in der Studentenbewegung der später so genannten "68er" ein Interesse an dem kommunistisch-antifaschistischen Reich (»Die Massenpsychologie des Faschismus« in der Version von 1933) und verurteilte alles, was Reich nach 1933 publiziert hat, insbesondere seine "Orgonomie", als Produkte eines "Verrückten". Parallel dazu hat es eine breite vulgärhedonistische Strömung gegeben, die den Psychologen und Sexualwissenschaftler Reich (»Die Funktion des Orgasmus« in der Version von 1927) zwar völlig missverstand, ihn aber gleichwohl zu einem Bestsellerautor des "alternativen" Buchhandels machte. Auch die dann ab 1969 im "normalen" Buchhandel erscheinenden Bücher Reichs (alte Texte, die er stark revidiert hatte, und neue, in seiner "orgonomischen" Periode geschriebene) erzielten noch Auflagen von mehr als 100'000 Stück. Diese Kassenerfolge sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass 1) Reich von der etablierten Fachwelt nie ernsthaft rezipiert wurde, und dass 2) Reich zu keinem Zeitpunkt wirklich der "Gott der Neuen Linken" gewesen ist, als den ihn konservative Gegner gern sozusagen an die Wand malten.

Reich war schon der "Alten Linken" der Zwischenkriegszeit suspekt gewesen. Er galt bei Parteifunktionären als unsicherer Kantonist oder gar Schädling und wurde 1929 aus der SPÖ und 1933 aus der KPD ausgeschlossen. Und später in den USA waren es, neben ehemaligen Psychoanalytiker-Kollegen, vor allem "fellow travellers", Sympathisanten der stalinistischen Sowjetunion, die gegen ihn intrigierten. Die nicht parteigebundene intellektuelle Linke - auch wenn sie psychologischen Aspekten Gewicht beimass - hielt zu Reichs Anschauungen Distanz. Als Reich 1934 auf geheime Weisung Freuds aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung "entfernt" wurde, waren er und seine Schüler, die "Sexpol"-Gruppe, weitgehend isoliert. Trotzdem gelang es ihnen, unter den schwierigen Bedingungen des Exils eine anspruchsvolle Zeitschrift, die ZPPS, über immerhin fast fünf Jahre am Leben zu halten.

Die Neue Linke von "68", die Reich eher ungewollt wiederentdeckt hatte, liess sich nie kritisch auf die Erforschung der undurchsichtigen Vorgänge ein, die so merkwürdig reibungs- und diskussionslos die dauerhafte Abstempelung des einst aussergewöhnlich erfolgreichen Psychoanalytikers Reich (»Charakteranalyse«) zur Unperson der Psychoanalyse bewirkt hatten. Diese Linke war, sofern sie psychoanalytisch inspiriert war, eine freudianische, keine reichianische. Adorno, Horkheimer, Marcuse, Mitscherlich - diese wahren "Götter der neuen Linken" schwiegen, wie schon in den 1930er Jahren, vielsagend zu Reich und seiner kuriosen Popularität in der Studentenbewegung. Und ihre Adepten, etwa Helmut Dahmer oder Reimut Reiche, verstanden dieses Schweigen ohne Nachfrage genau so, wie es gemeint war: Reich ist nicht ernst zu nehmen, ist ohne viel Aufhebens als quantité négligeable zu behandeln. Man beschwieg ihn, und nur gelegentlich etikettierte man ihn als naiven "wahren Sozialisten", als "Normativisten", natürlich als "Kleinbürger" - und, vor allem, als "verrückt gewordenen Orgonforscher". Das genügte.

Wer sich irgendwie als "Linksfreudianer" verstand, berief sich auf andere Autoren, distanzierte sich von Reich. Als Adorno von den im linksfreudianischen Sinn "heroischen Zeiten" der Psychoanalyse sprach, fiel natürlich nicht - wie auch sonst nirgendwo in seinen Werken, Briefen und Notizen - der Name Reich, nein, er zitierte Sándor Ferenczi. Dieser langjährige Freud-Intimus und mehr noch der "diplomatische" Otto Fenichel waren -- obwohl sie nur einige zaghaft-aufmüpfige Worte gegen Freuds Kulturkonservatismus gewagt hatten -- als psychoanalytische Ahnherren der Neuen Linken geschätzt. Die Ächtung Reichs, die schon unter Freud so erstaunlich reibungslos gelang, wurde von den "kritischen" Jungen stillschweigend fortgesetzt. Sie äusserte sich z.B. darin, dass Helmut Dahmer, als er 1972 (unter dem Pseudonym Christian Rot) die gesellschaftspolitischen Aufsätze Fenichels herausgab, den in dieser Hinsicht relevantesten wegliess und verschwieg, wahrscheinlich, weil er in Reichs ZPPS (Band 1, Heft 1; S. 43-62; s.u.) erschienen war.

Dieser neuere Linksfreudianismus blieb aller virtuosen Theorieakrobatik seiner Vertreter zum Trotz steril - was aufgrund seiner fundamentalen internen Widersprüchlichkeit nicht verwundert. Nachdem diese ideologische Richtung jahrelang kaum noch öffentlich in Erscheinung getreten war, veröffentlichte Russell Jacoby ein Buch über "Otto Fenichel and the Political Freudians" (1983, dt. 1985), in dem er den gesellschaftlichen Konformismus der nachfreud'schen Psychoanalyse attackierte. Jacoby meinte offenbar, mit einer simplen Fehletikettierung bewirken zu können, dass Otto Fenichel und ein halbes Dutzend passiver Leser seiner Rundbriefe, die allenfalls Kulissenpolitik in psychoanalytischen Cliquen betrieben, im Nachhinein zu politischen Freudianern werden, also zu Ausnahme-Psychoanalytikern, die heroisch auf verlorenem Posten standhielten, um dem allgemeinen Trend der Reduktion der Psychoanalyse auf eine blosse Therapieschule zu trotzen. Die Hauptquelle Jacobys waren einige der sog. Rundbriefe, die Fenichel 1934-1945 mit der Auflage strengster Geheimhaltung an sechs bis zehn "marxistische" Kollegen geschickt hatte. Reichs ZPPS indes, in der über fünf politisch ausserordentlich ereignisreiche Jahre hinweg "politische Psychologie" öffentlich auftrat, ignorierte auch Jacoby weitgehend.

Jacobys Arbeit hat - durch den Hinweis auf die Fenichel-Rundbriefe und durch Auszüge aus ihnen - dem seit Jahren kaum noch vernehmbaren Linksfreudianismus neue Impulse gegeben. Diese haben, mit einiger Verzögerung, zu zwei interessanten Veröffentlichungen geführt. Die erste ist ein Buch (»Der 'Fall' Wilhelm Reich«, hg. v. Karl Fallend und Bernd Nitzschke. Frankfurt/M: Suhrkamp 1997), das zwar auch aus jenen neuen Quellen schöpft, aber wesentlich ein Spät- und Nebenprodukt der turbulenten Diskussion um die Politik der organisierten Psychoanalyse gegenüber NS-Deutschland ist, die nach dem Tod Alexander Mitscherlichs 1982 unter deutschen Psychoanalytikern losbrach. Reich wird von Fallend und Nitzschke als Opfer der leisetreterischen Politik Freuds und der offiziellen Psychoanalyse sozusagen rehabilitiert -- wobei aber der viel wichtigere grundsätzliche Konflikt zwischen Freud und Reich, bei dem es radikal um die aufklärerische Potenz der Psychoanalyse ging, einmal mehr zugedeckt wird. Die andere Veröffentlichung ist, auf über zweitausend Seiten plus einer CD-ROM, die Edition der Rundbriefe (»Otto Fenichel - 119 Rundbriefe«, hg. v. Johannes Reichmayr und Elke Mühlleitner. Frankfurt/M: Stroemfeld 1998).

Diese beiden Publikationen sind hier - im Kontext des LSR-Projekts - insofern von Bedeutung, als sie historisches Quellenmaterial zur Rekonstruktion des Konflikts zwischen Freud und Reich teils bündeln (in einigen der Aufsätze zum "Fall" Reich), teils erstmals öffentlich verfügbar machen (einige der Rundbriefe). In diesem Zusammenhang sollte auch die Reich'sche »Zeitschrift für Politische Psychologie und Sexualökonomie« der Vergessenheit entzogen werden. Da mit einem Nachdruck in nächster Zeit aber kaum zu rechnen ist, soll auf diesen Netzseiten zunächst ein Überblick über die Inhalte der einzelnen Hefte gegeben werden. Nach und nach werden ausgewählte Texte folgen.

Bernd A. Laska / 10.02.01


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Verfügbare Texte


Heft | 1 | 2 | 3/4 | 5 | 6 | 7 | 8/9 | 10/11 | 12 | 13 | 14 | 15 |


 

Band 1, Heft 1 (1934)

Umschlagseite II Die Redaktion: An den Leser!
1 Zur Einführung
4 Wilhelm Reich: Zur Anwendung der Psychoanalyse in der Geschichtsforschung
16 E[rnst] Parell [Wilhelm Reich]: Was ist Klassenbewusstsein? (Teil 1)
29 Wilhelm Reich: Der Orgasmus als elektrophysiologische Entladung
43 Otto Fenichel: Über die Psychoanalyse als Keim einer zukünftigen dialektisch-materialistischen Psychologie
62 E[rnst] Parell [Wilhelm Reich]: Einwände gegen Massenpsychologie und Sexualpolitik (1. Teil)
70 J.H. Leunbach: Religion und Sexualität
73 A.R.: Bericht aus Wien
74 "Unpolitische" Wissenschaft: Zitat des Psychoanalytikers Richard Sterba / Nachdruck des Artikels »Psychoanalyse und Weltanschauung« von Carl Müller[-Braunschweig] aus dem »Reichswart« v. 22. Okt.1933
77 Aussprüche und Erlebnisse
78 J.H. Leunbach: Sexpol-Bewegung
79 Marxismus - Ideologie - Psychologie (Lenin-Zitate)
81 Rezensionen:
Zeitschrift »Le problème sexuel« (K.M.)
Walter Kolbenhoff: Untermenschen (Observer)
86 Redaktionelle Bemerkungen


Band 1, Heft 2 (1934)

89 An alle Antifaschisten
90 E[rnst] Parell [Wilhelm Reich]: Was ist Klassenbewusstsein? (Teil 2)
107 Wolfgang Teschitz [Karl von Motesiczky]: Zur Kritik der kommunistischen Politik in Deutschland
115 Wilhelm Reich: Ein Widerspruch in der Freud'schen Verdrängungslehre
125 Wilhelm Reich: Der Urgegensatz des vegetativen Lebens
142 Der Traum (Auszug aus Kolbenhoff: Untermenschen)
146 E[rnst] Parell [Wilhelm Reich]: Einwände gegen Massenpsychologie und Sexualpolitik (2. Teil)
152 Karl Muster: Theologie - spottet ihrer selbst und weiss nicht wie
153 "Unpolitische" Wissenschaft: Zitat aus der Typenlehre Jaenschs
153 J.H. Leunbach: Ein Pornografie-Prozess in Schweden
157 H.B.: Zusammenkunft skandinavischer Psychoanalytiker in Oslo
159 Marxismus - Ideologie - Psychologie (Marx-Zitate)
159 Anfragen: aus Luxemburg [Judenfrage], Zürich, Paris ["Sexuelle Freiheit" der Hitlerjugend]
163 "Was hat die Elektrophysiologie des Orgasmus mit der Politik zu tun ?"
164 Ökonomie - Massenpsychologie
165 Redaktionelle Bemerkungen


Band 1, Heft 3/4 (1934)

169 Wilhelm Reich: Róheims »Psychoanalyse primitiver Kulturen«
196 O. Hansen: Ein Kinderschicksal
207 Wilhelm Reich: Die vegetative Urform des Libido-Angst-Gegensatzes
226 E[rnst] Parell [Wilhelm Reich]: Was ist Klassenbewusstsein? (Teil 3 und Schluss)
256 Karl Teschitz [Karl von Motesiczky]: Zur Kritik der kommunistischen Politik (ein Nachtrag)
259 Zur Geschichte der Sex-Pol-Bewegung
269 Sex-Pol-Praxis ( [...] Zur Homosexualität in der SA [...] )
273 "Der Führer will das nicht."
274 Grundsätze zur Diskussion über die Neuformierung der Arbeiterbewegung
278 Erlebnisse und Beobachtungen
279 Wo liegt die gesellschaftliche Bedeutung der Angstpsychologie ?
281 Julius Epstein: Marx, Peuchet und die Psychoanalyse / Zitate von Lenin, Engels
284 Anfragen: aus England (Betr. Sexualmoral), Deutschland, Tschechoslowakei
289 W[ilhelm] Reich: Einige Gedanken über freundschaftliche Kritik oder »Der Stein von Eslöv«
291 Besprechungen:
R. et Y. Allendy: Capitalisme et Sexualité (K.M.)
Otto Strasser: 30. Juni. Vorgeschichte, Verlauf, Folgen / Sozialistische Revolution oder faschistischer Krieg? / Der Marxismus ist tot - Der Sozialismus lebt (Bw.)
Adolf Sturmthal: Das amerikanische Experiment (P.S.)
Cassie und Heinz Michaelis, W.O. Somin: Die braune Kultur (Bw.)
Das Schwarzbuch. Tatsachen und Dokumente (Bw.)
Das III. Reich in der Karikatur (Ro.)
Ilja Ehrenburg: Bürgerkrieg in Österreich (Bw.)
F.C. Weiskopf: Die Stärkeren (Bw.)
Bruno Frei: Hanussen (Pi.)
Joachim von Kürenberg: 14 Jahre - 14 Köpfe (Pi.)
Zeitschrift »Westland« (P.S.)
299 Redaktionelle Bemerkungen


Band 2, Heft 1 (5) (1935)

1 Red.: An unsere Freunde und Leser !
5 Wilhelm Reich: Überblick über das Forschungsgebiet der Sexualökonomie
14 J.H. Leunbach: Von der bürgerlichen Sexualreform zur revolutionären Sexualpolitik
26 "Jonny": Zur massenpsychologischen Wirkung des Kriegsfilms
32 Walter Roner [Wilhelm Reich]: Die Funktion der "objektiven Wertwelt"
44 Anna Hartmann: Kleinbürgerlicher Individualismus
46 Ernst Parell [Wilhelm Reich]: Ein Gespräch mit einem Frisörgehilfen
48 Lasst Blusen sprechen!
50 Julius Epstein: Das neue Homosexuellen-Gesetz Sowjet-Russlands
52 J.H. Leunbach: Magnus Hirschfeld in memoriam
54 Der Ausschluss Wilhelm Reichs aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung
61 Ein Abtreibungsprozess in Dänemark [gegen Leunbach]
64 Sexpol-Schulung
64 Geschichte der deutschen Sex-Pol-Bewegung II
71 Besprechungen:
Käthe Misch: Die biologischen Grundlagen der Freud'schen Angsttheorie (E.P.)
Ferdinand Blumenthal: Ergebnisse der experimentellen Krebsforschung und Krebstherapie (E.G.)
Hermann Reiss: Versuch einer mechanistischen Analyse des Seelen- und Nervenlebens (X.)
Marc Lanval: La stérilisation sexuelle (L.)
Herbert Goddard: Die Familie Kallikak (L.)
August Forel: Rückblick auf mein Leben (Wilhelm Reich)
[Auszug aus] Josef Kalnikow: Frauen und Mönche
Isak Dinesen: Seven Gothic Tales (L.)
D.H. Lawrence: Lady Chatterley's Lover (L.)
Willi Bredel: Die Prüfung (Role.)
Jörg Willenbacher: Deutsche Flüsterwitze (Role.)


Band 2, Heft 2 (6) (1935)

81 Ein Brief von Norman Haire [an Leunbach]
91 Antwort an Norman Haire
98 Norman Haire, J.H. Leunbach: Mitteilung an alle Mitglieder und Sektionen der Weltliga für Sexualreform
99 Ernst Parell [Wilhelm Reich]: Unterschiede zwischen liberalistischer Sexualreform und revolutionärer Sexualpolitik
103 Karl Teschitz [Karl von Motesiczky]: Grundlagen der Religion [Auszug aus T.'s Buch »Religion, Kirche, Religionsstreit in Deutschland«]
129 Ernst Parell [Wilhelm Reich]: Wie wirkt Streichers sadistische Pornographie ?
134 Jørgen Neergaard: Einige Notizen über Psychoanalyse und Sexualökonomie [zu Ferenczi, Freud]
136 Sexualpolitische Korrespondenz
137 Sex-Pol-Bewegung
138 Besprechungen:
Sándor Radó: Der Kastrationskomplex des Weibes (Mo.)
Otto Fenichel: Zur Theorie der psychoanalytischen Technik (M.)
Rudolf Allers: Sexualpädagogik (J.N.)
Heinz Wielek (Hg.): Verse der Emigration (M.)
141 Mitteilung der Redaktion [über antisexuelle Massnahmen in der Sowjetunion]


Band 2, Heft 3 (7) (1935)

145 Wilhelm Reich: Der Kampf um die neue Moral [Kapitel aus R.'s »Die Sexualität im Kulturkampf« (1936); später u.d.T. »Die sexuelle Revolution« (1966, engl. 1945)]
166 Rolf Reventlow: Die Familie, eine wirtschaftliche Institution
175 "Erna": Zur Frage der Sexualaufklärung
178 Julius Epstein: Das Dritte Reich und die Homosexuellen
181 Jørgen Neergaard: Mit Lisa Jensen durch Nord-Schweden
184 Sexpol-Bewegung [eine Zwischenbilanz]
186 Kleine Sexpolnachrichten: Debatte über Scheidungsgesetze in England; Gegen Kulissen-Politiker [Fenichel et al.]; über Reichs "inoffizielle" Schrift »Masse und Staat«; Zur Methode des Kampfes gegen die Nazis
188 Arbeiter-Korrespondenz
189 Der Jude in faschistischem Licht
190 Besprechungen:
Zu einer Kontroverse zwischen Otto Fenichel und Edward Glover
192 Frieda Hauswirth: Schleier vor Indiens Frauengemächern (Roner.)
Heinrich Kogerer: Psychotherapie (M.)
Heinz Liepmann: "Wird mit dem Tode bestraft" (P.)
Alexander Gerassimow: Der Kampf gegen die erste russische Revolution (Sch.)
196 Mitteilungen der Redaktion


Band 3, Heft 1/2 (8/9) (1936)

1 Der kulturpolitische Standpunkt der Sexpol
8 Ein Briefwechsel über dialektischen Materialismus
22 Ernst Parell: Die Sexpol als Organisation der dialektisch-materialistischen Psychologie
24 Wilhelm Reich: Fortpflanzung eine Funktion der Sexualität, 1. Teil
31 Nic Hoel: Unklarheit in Sexualpolitik und Sozialhygiene in England
38 "Waller": Au secours de la famille
43 Karl Teschitz [Karl von Motesiczky]: Aus der internationalen Sexpol-Diskussion [u.a. zum Anarchismus]
49 K.S.: Sex-Appeal und kapitalistische Gesellschaftsordnung
52 Gespräch mit einer vernünftigen Mutter
62 Irma Kessel: Über kindliches Kriegsspiel
67 Sexpol-Bewegung [ Kampf gegen Pornographie; Wilhelm Stekels "Klinik für Eifersüchtige"; Abortus provocatus]
72 Sexpol-Korrespondenz
73 Besprechungen:
Fritz Sternberg: Der Faschismus an der Macht (Rv.)
Christian Schjelderup: Paa vel mot hedenskapet (Auf dem Weg zum Heidentum) (K.T.)
Heinz Liepmann: Das Vaterland (L.)
Edward Charles: The Sexual Impulse (Leu.)
Liebe und Leben (Zeitschrift; Hg. Theodor Hartwig) (Leunbach)


Band 3, Heft 3/4 (10/11) (1936)

81 Du må ikke sove
85 Sigurd Hoel: Kulturkampf und Literatur
100 Gunnar Leistikow: Ein Rufer in der Wüste und sein Ruf
113 Irma Kessel: [ein Kapitel aus] »Kinder klagen an!«
121 Stimmungsbilder aus Frankreich
129 J.H. Leunbach: Das Sowjet-Gesetz gegen Abtreibung
136 Wilhelm Reich: Charakter und Gesellschaft
150 Unser Glückwunsch an Freud
156 Sexpol-Bewegung [Tschechoslowakei, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, Indien, Norwegen, Schweiz, Spanien, Österreich, U.S.A.; Betr.: Fenichel über Freud
167 Sexpol-Korrespondenz
169 Jef Last: Antwort an Wilhelm Reich [über Huxleys »Schöne neue Welt«]
176 Besprechungen:
Erich Fromm: Theoretische Entwürfe über Autorität und Familie - Sozialpsychologischer Teil (K.T.)
Frank Lorimer / Frederick Osborn: Dynamics of Population (C.T.)
Charles Enid: The Twilight of Parenthood (C.T.)
Hugo Ilfis: Der Mythos von Blut und Rasse (C.T.)
Das braune Netz (-t.)
Will Schaber: Kolonialware macht Weltgeschichte (-t.)


Band 4, Heft 1 (12) (1937)

1 Einige aktuelle Fragen der zweiten Front [Katalonien]
12 "Jonny": Der Film "The Shape of Things to Come"
19 Kriegsfilmdämmerung
23 Karl Teschitz [Karl von Motesiczky]: Religiöse Ekstase als Ersatz der sexuellen Auslösung
34 Hintergründe der Neurosen
39 "Hala": Bericht aus einem Kindergarten
45 J. H. Leunbach: An wen wenden wir uns ?
50 Sexualpolitische Jahresübersicht
52 Zum 60. Geburtstag des Psychoanalytikers Leo Kaplan
55 Sie vergessen gern - wir bringen in Erinnerung [über den Berliner Psychoanalytiker Felix Boehm]
58 Mitteilungen aus Deutschland
59 Besprechungen:
Brief an [Ludwig] Renn
N.E. Himes: Medical History of Contraception (C.T.)
Erich Wittkower: Einfluss der Gemütsbewegungen auf den Körper (X.)
Peter Kilian: Die Brockengasse (Roman)


Band 4, Heft 2 (13) (1937)

65 Wilhelm Reich: Jørgen Neergaard, gest. 2. Februar 1937
65 Arnulf Øverland: Rede bei der Beisetzung [Jørgen Neergaards]
67 Jørgen Neergaard: Leunbach - verdienter Lohn ?
76 Wilhelm Reich: Der Orgasmusreflex
88 Wilhelm Reich: Aus dem "Internationalen Institut für Sexualökonomische Forschung"
90 Sigurd Hoel: Der Moskauer Prozess
109 Aus dem chinesischen Patriarchat. Gedanken über [Agnes] Smedleys Buch »China blutet«
115 Zur Entlassung unserer Kollegen Dr. Leunbach und Dr. Philipson aus dem Gefängnis
118 Sexpol-Korrespondenz [Spanien, Deutschland, Italien, Österreich, Norwegen, Dänemark]
133 Besprechungen;
Norman Haire: Birth Control Methods (N.H.)
Marc Lanval: Les Mutilations Sexuelles dans les Religions Anciennes et Modernes (M.E.D.)
D.V. Glass: The Struggle for Population (C.T.)
Sigmund Freud: Selbstdarstellung (L.)


Band 4, Heft 3 (14) (1937)

137 Wilhelm Reich: Der dialektische Materialismus in der Lebensforschung
149 Wilhelm Reich. Dialektisch-materialistische Facharbeiter contra geistige Irrlichter der sozialistischen Bewegung
162 August Lange: Zum heutigen Geschlechtsleben der Jugend
177 Irma Kessel: Aus dem Tagebuch meines Kinderhauses
198 Bericht einer norwegischen Mutter (und dessen Diskussion)
203 Th[eodor] Hartwig: Der Sinn der "religiös-sittlichen" Erziehung
205 Aus dem Institut für sexualökonomische Lebensforschung: Die Eröffnung des ausführenden Laboratoriums in Oslo
206 Der Besuch Professor du Teils von der Universität Nizza
207 Sexpol-Korrespondenz [Spanien, Palästina, Österreich, Russland, Schweiz]
222 Sexpol-Bewegung: Die Sexpol in der internationalen Diskussion [Norwegen, Dänemark, C.S.R., Frankreich, Holland, Amerika]
226 Besprechungen:
Anna Freud: Das Ich und die Abwehrmechanismen (L.)
Lucien Henry: Les Origines de la Réligion / David Forsyth: Psychology and Religion (M.)
Léon Trotski: La révolution trahie / Victor Serge: Destin d'un révolution (lei.)
Willi Schlamm: Diktatur der Lüge (H-P)
Bernhard Menne: Krupp, Deutschlands Kanonenkönige (M.)
Agnes Smedley: China kämpft (H.)


Band 5, Heft 1 (15) (1938)

1 Lied der Jugend
4 Selbstverständlichkeiten
7 Wilhelm Reich: Die drei Grundelemente des religiösen Gefühls
13 Gunnar Leistikow: Wem nützt die Sexualmoral ?
24 Harry Prøll: Die Wirkung der Kriminalromane
36 Ola Raknes: Pädagogische Probleme der Pubertät
45 Irma Kessel: Eine Kämpferin für das Recht des Kindes [Montessori]
48 Irma Kessel: Die "Social Party of the Child"
54 Irma Kessel: Aus der pädagogischen Praxis
56 Meine Erlebnisse im Versuchskinderheim
66 Bericht einer norwegischen Mutter (Erwiderung)
70 Sexualpolitische Umschau [Dänemark, Island]
74 Besprechungen:
Almanach der Psychoanalyse (Th. Hartwig)
Willi Münzenberg: Propaganda als Waffe (C.T.)
Edgar Alexander: Der Mythus Hitler (M.)
Konrad Heiden: Europäisches Schicksal (T.)
Gerh[ard] Ockel: Gesundes Liebesleben (G.)

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